Hamburg, 25. Oktober 2021. „Wir sind an Eurer Seite!“ – Unter diesem Motto stand der vergangene Samstagnachmittag im FC St. Pauli Museum im Millerntor-Stadion. Im Rahmen der Initiative „Rettet die Clubs“ unterstützen der FC St. Pauli, Fettes Brot und die Punk-Band Razors den Hamburger Club „Molotow“. 

Andreas Schmidt, Betreiber des Clubs, erhielt in der 1910-Weinbar im FC St. Pauli Museum am Millerntor ein Gitarrenunikat des Künstlers und „Rettet die Clubs“ Initiators Alex Molter. "Wir vom Molotow freuen uns wahnsinnig, dass wir mit dieser tollen Gitarre bedacht worden sind und bedanken uns sehr herzlich bei allen von “Rettet die Clubs”, die das möglich gemacht haben.”

Das Kunstwerk soll zeitnah veräußert werden. Damit es einen möglichst hohen Erlös für die Clubkasse erzielt, wurde es prominent signiert vom Präsidenten des FC St. Pauli Oke Göttlich, dem australischen Kicker Jackson Irvine, FC St. Pauli-Urgestein Jan-Philipp „Schnecke“ Kalla und Ewald Lienen, Marken- und Werbebotschafter des FC St. Pauli. 

Björn Beton, Dokter Renz und König Boris von Fettes Brot, Serdal Çelebi und Sven Gronau vom FC St. Pauli-Blindenfußball sowie Christiane und Danker von den Razors überreichten Andreas Schmidt die Gitarre, nachdem auch sie signiert hatten.

TV-Koch und Tournee-Caterer Ole Plogstedt („Rote Gourmet Fraktion“) moderierte den Nachmittag gemeinsam mit dem Historiker Christoph Nagel, Kurator und Vorstandsmitglied des FC St. Pauli-Museums, und steuerte aus seiner legendären mobilen Küche „Gegengrade-Kartoffeln mit Braun-Weiß-Schranke“ bei. Auf dieser soliden Basis konnte dann mit „Roter Hilfe“ (Oles Mexikaner) angestoßen werden.

„Der FC St. Pauli wird gern als ‚The world’s most rock’n’roll football club’ bezeichnet”, so Christoph Nagel. „Der DYI-Spirit, das ‚Do It Yourself‘, das so viele spannende Clubs hervorgebracht hat, prägt seine Fanszene seit den 80er Jahren und hat auch unser Museum erst möglich gemacht. In unserer KIEZBEBEN-Ausstellung erzählen wir, wie die besondere Verbindung aus Politik, Kultur und Sport zusammenkam. Wie viele Clubs ist auch das Millerntor ein Ort der politischen und kulturellen Sozialisation, und unsere Gesellschaft braucht diese Orte! Darum ist Support vom Millerntor für ‚Rettet die Clubs‘ ein wichtiges Anliegen.“

Die Relevanz von Clubs als gesellschaftlich relevante Einrichtungen unterstrich auch FC St. Pauli Stadionsprecher Klaus Schüring mit der Lesung eines selbstverfassten Textes: „(…) Die Clubs sind ein lebenswichtiger Teil der Kultur. Sie bieten einen einzigartigen Raum für künstlerische Entwicklungen. Sie können Safe Spaces sein für Seltenes, Unterdrücktes, Nonkonformes. (…) Kultur wird am Rand gemacht. (…) So haben Clubs mir den Raum gegeben, einen Weg eröffnet, das zu werden, der zu werden, der ich jetzt bin (…).“

Neben dem FC St. Pauli unterstützt auch Fortuna Düsseldorf die Initiative „Rettet die Clubs“ (RdC), zusammen mit knapp 100 Bands und MusikerInnen. Darunter Die Toten Hosen, Broilers, Rammstein, Seeed und Die Ärzte, die mit ihren Unterschriften auf den Gitarrenkunstwerken von Alex Molter neben finanzieller Hilfe vor allem auch Aufmerksamkeit für die aktuellen Probleme der Clubszene schaffen wollen. 

„Rettet die Clubs“ ist eine Soli-Aktion zugunsten Corona bedingt notleidender Clubs. Inititator war 2020 der Berliner Künstler und Gitarrenbauer Alex Molter, dem sich wenig später Michael Beckmann (Organisation, Initiator) und Maria Christow (Organisation, Tourmanagerin RdCoT) anschlossen. Anfänglich startete die Aktion in Berlin. 2021 wurde sie unter „Rettet die Clubs on Tour“ auf das Bundesgebiet ausgeweitet.

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  • RdC_FCSP_Lienen_PLogstedt_Molter_c_Julia SchwendnerLienen, Plogstedt, Molter

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